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Engelberger Ski-Videos gehen viral: Auch Promis wollen vom Profi lernen

Hunderttausende Menschen schauen Kilian Weibels Videos auf Instagram an. Viele von ihnen wollen eine Privatlektion bei dem Skilehrer aus Engelberg – darunter auch ein Promi.

Blauer Himmel, verschneite Berge und kein Mensch auf der Piste, auf der noch die kleinen Rillen des Pistenfahrzeugs sichtbar sind. Ein Traum für jede Skifahrerin und jeden Skifahrer. Das denkt sich auch Kilian Weibel, der sich die Gelegenheit nicht nehmen lässt, einige Schwünge mit perfekter Technik auf den Schnee zu bringen. Sein Video davon wird auf Instagram von fast einer Million Menschen angeschaut.

Der 36-jährige Kilian Weibel ist begeisterter Skifahrer und Skilehrer in Engelberg. Sein Hobby und seinen Beruf zugleich hält er seit einigen Jahren auf kurzen Videoclips fest. Dabei zeigt er sein Können auf den Ski, gibt seinen Zuschauerinnen und Zuschauern Tipps, wie sie sich selbst verbessern können, und vermittelt vor allem auch den Spass am Schneesport. Im Internet stösst dies auf grosses Interesse: Seine Videos haben teilweise mehrere hunderttausend Aufrufe.

Mit den Videos habe er angefangen, weil er seine Passion mit der Welt teilen wollte, sagt Weibel. Auf den Plattformen Instagram und Tiktok teilt er hauptsächlich coole Eindrücke von rasanten Abfahrten auf und neben der Piste, während er auf Youtube erste Anweisungen und Tipps für gutes Skifahren gibt. «Viele Leute fahren Ski und sehen in meinen Videos, was möglich ist, wenn man seine Technik perfektioniert», erklärt sich der Skilehrer den Erfolg seiner Videos. Welche Videos dann tatsächlich viral gehen, sei schwer vorherzusagen. «Ich glaube, da muss man etwas Glück haben mit dem Algorithmus.»

Auch Promis wollen vom Profi lernen

Seit über 15 Jahren arbeitet Kilian Weibel als Skilehrer bei der Schweizer Skischule in Engelberg. Durch die Reichweite, die er mit seinen Videos erreicht, gehen bei ihm Tausende Anfragen von Leuten ein, die eine Privatlektion buchen wollen, darunter auch Promis wie der italienische Ex-Velorennprofi Mario Cipollini. Obwohl Weibel versucht, möglichst vielen Anfragen nachzukommen, könne er aus zeitlichen Gründen nicht alle Interessierten auf die Piste begleiten.

Für Kilian Weibel ist klar: Die Videos sind ein Hobby. Durch Kooperationen mit Unternehmen können zwar Einnahmen generiert werden. Damit er von den Videos leben könnte, müssten diese professioneller sein. Der gebürtige Nidwaldner möchte aber lieber authentisch bleiben auf seinen Social-Media-Kanälen. Ausserdem müsste er viel mehr Zeit investieren, was neben seinem Job als Technischer Leiter bei der Skischule nicht möglich ist.

Kilian Weibel hat sein Hobby zum Beruf gemacht.
Kilian Weibel hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Bild: PD

Jahrelanges Training für perfekte Technik

Für seine einwandfreie Technik auf den Ski hat Kilian Weibel lange trainiert. Bereits im Alter von eineinhalb Jahren lernte er von seinen Eltern – beide Skilehrer – auf dem Wirzweli das Skifahren. Später besuchte er die Sportmittelschule Engelberg, um seinen Traum vom Ski-Weltcup zu verfolgen. Im Alter von 19 Jahren beendete er dann aber seine Karriere und startete die Ausbildung zum Skilehrer.

Mittlerweile gehört Weibel dem «Swiss Snow Demo Team» an, einer Auswahl der besten Schweizer Schneesportlehrerinnen und -lehrer. Das Team verbessert laufend die Technik und Methodik der Ski-Ausbildung und nimmt an nationalen und internationalen Wettkämpfen im Synchronskifahren teil.

«Hoffentlich tragen meine Videos dazu bei, dass mehr Leute Freude am Skisport finden», sagt Weibel. Jetzt, da die Skisaison langsam wieder losgeht, sieht er, wie die Klickzahlen auf seinen Videos wieder hochschnellen. Das Internet scheint die Freude an der Wintersaison mit den verschneiten Bergen und den frisch präparierten Pisten mit Kilian Weibel zu teilen.

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